Ein Wort zur Rentenreform

Auch eine Rentenreform verdient die Bezeichnung Reform eigentlich nur dann, wenn sie insgesamt eine Verbesserung mit sich bringt und nicht etwa nur Kürzungen. Zumindest fällt es schwer, Kürzungen dieser Art als Verbesserung, statt als Hilflosigkeit anzusehen. Woran liegen diese Finanzierungsprobleme? Richtig! Entweder sind die Ausgaben zu hoch und/oder die Einnahmen zu klein! Denn genau wie auch im Steuer- und Abgabenrecht insgesamt, gibt es immer nur jene beiden Möglichkeiten als Grund für Defizite. Aber warum unterscheidet man von staatswegen überhaupt zwischen Steuern, Abgaben, Beiträgen usw.? Es kommt doch schließlich alles in die gleiche Kasse! Nämlich in die Staatskasse! Von dort aus können dann zwar die unterschiedlichsten (Haushalts-) Ausgaben getätigt werden, jedoch hat dieses nicht immer parallel etwas mit der Art der Einnahmen zu tun. Und falls doch, dann erklären Sie mir doch bitte mal, von welcher konkreten Steuer oder Abgabe die Sozialhilfe finanziert wird. Daran sehen Sie schon, daß nicht immer eine unmittelbare Parallele möglich oder auch nötig ist.

Die Summe aller Haushaltsposten, einschließlich der gesetzlichen Renten, ist die
Kultur eines Staates oder zumindest der staatlich geförderte Teil der Gesamtkultur. Aus diesem Grunde bedarf es eigentlich lediglich einer „Kultursteuer", die von allen, also von allen Firmen und Bürgern gemeinsam getragen wird, da man ihnen unterstellt, daß sie allesamt an dieser lebensnotwendigen Kultur interessiert sind. Und da alles andere schlicht unlogisch und auch mathematisch nicht durchführbar wäre, würde auch hier derjenige am meisten (Geld) beisteuern, der am meisten (Geld) hat, am besten direkt vom Konto, dann vielleicht unter der Bezeichnung „Kontensteuer" - wie vorgeschlagen. Den Armen dieser Welt, die ja auch in Deutschland immer mehr werden, kann man jedenfalls nur helfen, wenn man sie nicht vor die Bedingung stellt, vorher reich zu werden.     

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